Der Hauptstadtflughafen BER will seine Abfertigung digitalisieren, um Abläufe besser überwachen und effizienter werden zu können. Dabei kommt KI zum Einsatz. Als erster Flughafen Deutschlands setzt der BER mit dem System Digital Turnaround auf eine Echtzeitanalyse der Abfertigungsprozesse. An zunächst 16 Parkpositionen wurden dafür die notwendigen Systeme aus Kameras und KI-basierter Software installiert.
Am Mittwoch wurde das System von Flughafenchefin Aletta von Massenbach gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing vorgestellt. Dieser lobte den Hauptstadtflughafen als Vorreiter für Innovationen in der Luftfahrt: „Wir brauchen Künstliche Intelligenz in der Luftfahrt, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur so können wir knapp werdendes Personal gezielt einsetzen, begrenzte Infrastruktur optimal nutzen und damit langfristig Kosten senken. Ich freue mich, dass der Hauptstadtflughafen hier zu den Vorreitern gehört und als einer der ersten weltweit KI bei der Abfertigung von Flugzeugen einsetzt.“
Durch eine Echtzeitanalyse der Bilddaten kann das System künftig Verzögerungen und Abweichungen in den Abläufen erkennen und die zuständigen Mitarbeiter in den operativen Bereichen informieren. Dazu gehören Prozesse wie das Beladen des Flugzeugs, das Betanken oder auch Kontroll- und Reinigungsprozesse. Löst das System Alarm aus, gibt es zugleich Empfehlungen an die operativen Entscheider im Airport Control Center (ACC) weiter, so dass dieser direkt reagieren und umsteuern können. So werden einzelne Arbeitsschritte am Flugzeug künftig optimiert, was zu einer höheren Stabilität im Flugplan und einer gesteigerten Pünktlichkeit führen soll.
Nach einer Testphase an zunächst 16 Stationen soll das System im Sommer um weitere 33 Positionen ergänzt werden. Zum Einsatz kommt die Software TurnaroundControl der Firma Assaia.
