4. März 2022: Für Tesla ein Tag zum Feiern: Heute hat der Elektroautobauer die finale Genehmigung für die Gigafactory im brandenburgischen Grünheide erhalten. Rund zwei Jahre nach Baubeginn ist somit das umweltrechtliche Genehmigungsverfahren abgeschlossen. Der Bescheid wurde am Freitagmorgen im Frankfurter Landesumweltamt überreicht. Dem offiziellen Produktionsstart steht damit nichts mehr im Wege. Diesen hat Tesla nach Tagesspiegelinformationen bereits für Ende März geplant.
Die Gigafactory ist das derzeit größte Investitionsprojekt Brandenburgs und eines der wichtigstens Industrievorhaben Ostdeutschlands. 500.000 Elektroautos sollen hier bald pro Jahr gebaut werden. 12.000 Arbeitsplätze sind dafür geplant. Bisher hatte Tesla das Bauvorhaben auf Basis vorläufiger Genehmigungen auf eigenes Risiko vorangetrieben. Insbesondere der Umweltschutz und der geplante Wasserverbrauch der Fabrik, die in einem Wasserschutzgebiet steht, sorgten bei Umweltverbänden für heftige Kritik. Die Bedenken finden sich auch in dem Genehmigungsbescheid wieder, der rund 400 Auflagen und Bedingungen enthält. Dazu gehören Auflagen zur Wahrung der Luftqualität oder auch ein Konzept zur Verhinderung von Störfällen. Diese will Tesla innerhalb von zwei Wochen abarbeiten, um anschließend zeitnah mit der Produktion beginnen zu können.
„Ich sehe heute die Entscheidung, die wir hier zu verkünden haben, als kleinen Sonnenstrahl in schwierigen Zeiten, aber als ganz wichtigen Schritt für die Entwicklung unseres Landes“, freute sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke angesichts des nun vorliegenden Genehmigungsbescheids. Für das Land sei dies ein weiterer wichtiger Schritt Richtung wirtschaftlicher Zukunft. So sei Brandenburg nun nicht mehr nur die verlängerte Werkbank des Westens. Hier entwickeln sich neue Energie- und Antriebslösungen. Brandenburg werde zum Vorreiterland für Klimaneutralität und neue Mobilität.