Die englische Ausgabe des Tech-Magazin Wired hat erneut die zehn heißesten Berliner Startups gekürt. Mit Blick auf London hole Berlin dem Magazin zufolge kräftig auf – sowohl bei Kapital als auch in Sachen Deeptech. So konnten Berliner Startups laut Atomico’s 2021 State of European Tech report 7,3 Milliarden Euro an Venture Capital allein im Jahr 2021 einsammeln. Seit 2017 geht es konstant bergauf und das Finanzierungsvolumen hat um 150 Prozent zugelegt. Man ernte jetzt die Früchte des langsamen aber konstanten Wachstums des Startup-Standorts Berlin, heißt es in dem Artikel weiter. Mit seiner herangewachsenen Szene aus erfolgreichen Startups, Business Angels und Investoren sei die Hauptstadt mehr denn je ein pulsierender Startup-Hotspot. Zudem vollziehe sich ein Wandel vom traditionellen Standort für E-Commerce und App-Entwicklung hin zu einem ernstzunehmenden Deeptech Hub mit Schwerpunktthemen wie ClimateTech, Hardwareentwicklung, Künstliche Intelligenz, Web3, Raumfahrt, neue Materialien, Energie und Biotech.
Das sind die Top Ten Startups
Zu den heißesten Kandidaten aus der Startup-Szene zählt das Magazin:
- Formo: Das 2019 gegründete Lebensmittel-Biotech-Unternehmen hat sich auf die nächste Generation nachhaltiger, gesunder und gerechter Molkereiprodukte spezialisiert und entwickelt tierfreie Milchprodukte mit echten, naturidentischen Milchproteinen. (https://formo.bio)
- FORMEL Skin: Das Unternehmen bietet individualisierte, laufend ärztlich betreute Hautpflege-Lösungen an. Über eine digitale Plattform können Dermatologen Fernbehandlungen durchführen, die über herrkömmliche Wirkstoffkosmetik hinausgehen. (https://www.formelskin.de)
- Enpal: Enpal ist sicherlich eines der Unternehmen, die von der Energiekrise am stärksten profitieren. Denn das Startup bietet Mietlösungen für Solaranlagen und kümmert sich um den gesamten Prozess von der Planung bis zur Installation. (https://www.enpal.de/)
- Moss: Moss ist ein Berliner Fintech, das Firmen physische und virtuelle Kreditkarten, Kostenmanagement und Kurzzeitkredite anbietet. Dabei konzentriert sich das Startup auf sehr junge Firmen und Digitalunternehmen und hat seine Produkte auf diese Zielgruppe angepasst. Aber auch kleine und mittelständische Firmen werden zunehmend adressiert. (https://www.getmoss.com/)
- Stenon: Im Jahr 2018 gegründet bietet Stenon eine Sensor-Technologie zur laborunabhängigen Bodenanalyse in Echtzeit und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Bodenqualität und Ertragshomogenisierung. Mehrere 100 deutsche Landwirt:innen sollen die Lösung nach eigenen Angaben bereits einsetzen. (https://stenon.io)
- Apryl: Das Berliner Eggfreezing-Startup hat erst im Frühjahr diesen Jahres 4 Millionen Euro Kapital eingesammelt. In einem B2B-Modell stellt das Startup Unternehmen eine Plattform zur Verfügung, über die Mitarbeiter:innen zum Thema Kinderwunsch und zum Einfrieren von Spermien und Eizellen beraten werden. Zudem werden Kliniken empfohlen und Arbeitgeber-Zuschüsse verrechnet. (https://apryl.co/)
- Mondu: Mondu ist ein B2B-Payment Startup, das auf das „Buy now, pay later“-Modell setzt. Das Berliner Fintech richtet sich an Marktplatzbetreiber, deren Geschäftskunden via Mondu in Raten zahlen können. 40 Millionen Euro sammelte das Startup jüngst in seiner Series A-Finanzierungsrunde ein. (https://www.mondu.ai/de/)
- Vay: Das Berliner Mobility-Startup konzentriert sich auf neue Mobilitätslösungen für den Stadtverkehr. Konkret will Vay eine völlig neue Art des Taxis erfinden und eine Flotte ferngesteuerter, elektrifizierter Fahrzeuge auf die Straße bringen. Dabei werden die Fahrzeuge mittels Fernsteuerung direkt zum Kunden gefahren. So entsteht eine Mischung aus Taxi und Leihwagenangebot. (https://vay.io/de/)
- Pile: Das Fintech Pile bietet „Crypto-as-a-Service“ und entwickelt dezentrale Finanzprodukte für andere Fintechs und Neobanken, die diese wiederum via Schnittstelle an eigene Services anbinden und ihren Endkunden anbieten können. Erst im April 2022 gegründet, sammelte das Startup in seiner Pre-Seed-Finanzierungsrunde schon 2,8 Millionen Euro ein. (https://www.pile.capital/)
- Alpas: Im Januar 2021 gegründet, will Alpas Lieferketten optimieren. Das soll mittels einer Software für den Einkauf gelingen, die das Auffinden, Vergleichen und Verwalten von bestehenden und bisher unbekannten Lieferanten möglich macht und mehr Transparenz in Lieferketten bringt. Zielkunden sind Industrieunternehmen, die Maschinen- und Elektroteile einkaufen. (https://alpas.ai/)