20. November 2021: Mit 12,8 Millionen Euro fördert das Land Brandenburg den Aufbau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Quantentechnologien beim Deutschen Elektronen-Synchroton (DESY) in Zeuthen, einem Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft. Fünf Jahre lang sollen Gelder aus dem Zukunftsinvestitionsfonds fließen, um im sogenannten „Centre for Quantum Technology Applications (CQTA)“ Forscher:innen aus dem DESY, aus Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen mit internationalen Forschungspartnern und Industrie zusammenzubringen und neue Anwendungen für Quantencomputer zu konzipieren.
„Von Energiewirtschaft bis Medizin: In Bereichen, in denen viele Bedingungen in einem komplexen und wechselseitigen Zusammenspiel berechnet werden müssen, kann Quantencomputing künftig die Lösung sein. […] Quantencomputing ist ein Game Changer, Quantencomputing ist ein Quantensprung für die Region – für die Zukunft von Wissenschaft und Wirtschaft“, kommentiert Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle die Förderzusage des Landes.
Die Möglichkeiten des Quantencomputing scheinen zahlreich. Ist es auf Basis quantenmechanischer Prinzipien doch möglich, Simulationen und Berechnungen durchzuführen, denen klassische Computer nicht gewachsen sind. Jedoch ist dafür eine Vielzahl von Daten notwendig, die anders in die Systeme eingebracht werden müssen als es bei klassischen Datenanalyse-Verfahren der Fall ist. Dies soll Forschungsschwerpunkt am CQTA sein. So sollen neuartige Anwendungen für komplexe Quantensysteme entwickelt und Optimierungsalgorithmen für aktuelle und zukünftige Problemstellungen erarbeitet werden.
Eine eigene Hardware wird dafür nicht angeschafft. Das Zentrum wird in enger Zusammenarbeit mit Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf kommerzielle Systeme zugreifen, um sich ganz auf die Erforschung wirkungsvoller Anwendungsbereiche konzentrieren zu können.