24. Juni 2021: Das Wissenschaftsministerium und die Brandenburgische Landesrektorenkonferenz haben heute in Potsdam die neue, gemeinsame Digitalisierungsagenda vorgestellt. Eine solche Vereinbarung zwischen Land und Hochschulen ist deutschlandweit bisher einmalig. Beide Seiten verpflichten sich auf klar definierte Umsetzungsschritte zur weiteren Hochschuldigitalisierung in den Bereichen Studium und Lehre, Forschung, Transfer, sowie Hochschulverwaltung und -infrastruktur. Gleichzeitig erhalten die Hochschulen 9 Millionen Euro vom Land, um digitale Infrastrukturen auszubauen.
Angestoßen werden sollen innovative Maßnahmen in allen Hochschulbereichen. Ein Kernprojekt ist der weitere Ausbau des Zentrums für digitale Transformation zu einem ganzheitlichen Digitalisierungskompetenzzentrum, das sich verstärkt gemeinsamen Digitalisierungsvorhaben der Hochschulen widmen wird. Von hier aus sollen die Hochschulen neue digitale Formate, Anwendungen, Anträge, Strategien erarbeiten und ihre digitale Zusammenarbeit ausbauen.
Die Digitalisierungsagenda beinhaltet zentrale Digitalisierungsvorhaben, deren Umsetzung das Wissenschaftsministerium und die brandenburgischen Hochschulen gemeinsam forcieren. Sie stellt eine Weiterentwicklung der Hochschulziele und -maßnahmen der 2018 veröffentlichen ‘Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg‘ dar. Die Inhalte der neuen Digitalisierungsagenda fließen in zukünftige Hochschulentwicklungspläne ein und bilden eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung des künftigen Hochschulrahmenvertrags sowie der einzelnen Hochschulverträge.
Festgelegt wurden klare Digitalisierungsschritte für die Hochschulen, wie beispielsweise der Einsatz digitaler Lehr- und Lernangebote für Studierende und die Einführung bzw. Weiterentwicklung von Forschungsinformations- sowie Forschungsdatenmanagementsystemen. Die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes an den Hochschulen wird mit Personalaufbau und externer Expertise flankiert.
Die Hochschulen wiederum sollen zur Deckung des künftigen Fachkräftebedarfs beitragen und duale Studienangebote mit digitalen Instrumenten und Methoden ausbauen. Zudem sollen wissenschaftliche Ausgründungen gezielt gefördert werden. Die Agenda wird kontinuierlich weiterentwickelt.