Am Mittwoch gaben Mercedes-Benz und Microsoft ihre Kooperation beim Aufbau der MO360 Data Platform bekannt, dem digitalen Produktions-Ökosystems des Autobauers dessen Entwicklung maßgeblich in der Digital Factory in Berlin vorangetrieben wird. Die einheitliche Datenplattform, die rund 30 Mercedes-Benz-Werke weltweit miteinander vernetzt, bedient sich nun der Cloud-Technologien von Microsoft Azure. Damit stellt Mercedes-Benz die nötige Rechenleistung sicher, um Künstliche Intelligenz und Data Analytics global einzusetzen. Das sorgt für Transparenz und macht Störungen in den Liefer- und Produktionsketten schnell sichtbar. Auch Cyber-Sicherheits- und Compliance-Anforderungen können entsprechend den regionalen Standards angepasst werden.
Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG und verantwortlich für Produktion und Supply Chain Management, sieht in der Partnerschaft einen wichtigen Beitrag, um das globale Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz in Zeiten geopolitischer und makroökonomischer Herausforderungen intelligenter, nachhaltiger und resilienter zu machen. Physische und digitale Welt werden in einem industriellen Metaversum zusammengebracht. Das ermöglicht die Simulation und Optimierung von Fertigungsprozessen bevor sie in der realen Welt, also in den Fabrikhallen, umgesetzt werden. Damit will Mercedes-Benz nicht nur Potenzial in der Produktionseffizienz heben, sondern seine Prozesse auch hinsichtlich Klimaaspekten weiter verbessern.
„Mit der MO360 Data Platform demokratisieren wir Technologie und Daten in der Produktion. Wir sind auf dem Weg zu einem 100 Prozent digitalen Unternehmen. Daten werden bei Mercedes-Benz dabei zum Tagesgeschäft für jede und jeden einzelnen von uns. Unsere Beschäftigten in den Werken haben Zugang zu produktions- und managementbezogenen Echtzeitdaten. Sie können mit Drill-Down-Dashboards arbeiten und so datenbasierte Entscheidungen treffen“, ergänzt Jan Brecht, Chief Information Officer der Mercedes-Benz Group AG, abschließend. Dass Daten damit nicht nur Führungskräften, sondern auch den Beschäftigten zur Verfügung stehen, setze enorme Kreativität frei.
Die mit Microsoft geschlossene Kooperation ergänzt nun die Entwicklungspartnerschaft des Automobilherstellers mit der Siemens AG.