30. Juni 2021: Mit der Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ wollen Bund und Länder das akademische Fachkräfteangebot für Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Künstlicher Intelligenz ausbauen sowie KI-Projekte fördern, die zur Verbesserung der Hochschulbildung beitragen. Vier brandenburgische Vorhaben wurden heute vom Auswahlgremium zur weiteren Förderung ausgewählt. Dazu gehören die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und zweimal die Universität Potsdam. Gemeinsam ist allen Projekten ein neuartiger Ansatz zur individuellen Anpassung von Lehr- und Lernformaten.
So sollen die KI-Vorhaben helfen, mit neuen Methoden die Potentiale des Lehrens und Lernens an den brandenburgischen Hochschulen auszuschöpfen. Einerseits werden die KI-Fachkräfte von Morgen qualifiziert, anderseits sollen Synergien zwischen Lehre, Transfer und Forschung genutzt werden. Der Bund trägt 90 Prozent, Brandenburg 10 Prozent der Förderung
Die Projekte im Überblick:
Das ausgezeichnete Projekt der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg heißt KI@MINT. Für die bedarfsgerechte Qualifizierung von akademischen Fachkräften entwickelt die BTU-CS dort jetzt Studiengangprofile „Künstliche Intelligenz“ mit algorithmisch-naturwissenschaftlicher Ausrichtung sowie „KI-Technologe“ mit technisch-ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung.
Im KI-Verbundprojekt SKILL der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) entsteht in Kooperation mit der Bauhaus-Universität Weimar ein sozialwissenschaftliches KI-Lab für forschendes Lernen. Studierende werden hier in den Prozess des Aufbaus und der Anwendung KI-basierter Technologien eingebunden. Die Technologien werden in der Lage sein, die Struktur von Argumentationen in wissenschaftlichen Artikeln und politischen Arenen zu erkennen, zu analysieren und zu visualisieren und den Studierenden Erkenntnisse für die eigene universitäre Arbeit zur Verfügung zu stellen.
Das Projekt CAVAS+ der Universität Potsdam implementiert eine Künstliche Intelligenz zur Unterstützung der Validierung und Akkreditierung von Studienordnungen. Das rationalisiert das Qualitätsmanagement der Universität. Das zweite Projekt der Universität Potsdam BB-KI Chips ist ein Verbundprojekt mit der TU München. Durch eine enge Verzahnung der Lehre zwischen Anwendung, Hardware und Künstlicher Intelligenz soll eine Hardware – KI-Kompetenz geschaffen werden, die den Übergang zwischen Labor und Praxis schon in die Lehre integriert. Mit dem angebundenen Leibniz-Institut IHP in Frankfurt (Oder) haben Studierende die deutschlandweit einzigartige Möglichkeit, die praktische Umsetzung von KI-Hardware in der Chip-Herstellung bereits während des Studiums kennenzulernen.