In Berlin wurde das neue Center for the Science of Materials Berlin (CSMB) eröffnet. Der Forschungsbau steht in Adlershof und gehört als Zentralinstitut zur Humboldt-Universität. Auf 2.500 Quadratmetern Laborfläche sollen sich künftig rund 150 Physiker, Chemiker, Material- und Kulturwissenschaftler der Suche nach neuen Materialien und Alternativen zu endlichen Ressourcen widmen. Dafür ist das Institut mit Mitteln von Bund und Land (insgesamt 53 Millionen Euro) mit hochmodernen Geräten wie einem Elektronenmikroskop, das Materialien auf atomarer Ebene im Nanometerbereich abbilden kann, einer Hoch-Vakuum-Maschine zur Simulation von Weltraumbedingungen, Ultrakurzzeitspektroskopen, mit denen chemische Prozesse im Femtosekundenbereich verfolgt werden können, 3D-Drucktechnologien und vielem mehr ausgestattet worden.
Die Forscher widmen sich bei der Suche nach neuen Materialien auch den zugehörigen Verfahrenstechnologien, Batteriesystemen insbesondere mit Bezug auf deren Nachhaltigkeit, Katalysatoren oder auch Solarzellen. So sollen zur Gewinnung erneuerbarer Energien notwendige Technologiekomponenten auch in ihrer Herstellung künftig wesentlich ressourcenschonender werden und schneller die Energie zurückgewinnen, die für die Produktion aufgebracht wurde. Auch Künstliche Intelligenz gehört zum Forschungsspektrum des CSMB. Sie soll jedoch nicht als Software, sondern in Form eines Chips als Hardware entwickelt werden. Dies wäre ein großer Schritt im Bereich der Sensorik.
Mit dem neuen Materialforschungszentrum bündelt die Humboldt-Universität die am Wissenschafts- und Technologiestandort Adlershof vorhandene Expertise für Innovationsprozesse und in den Materialwissenschaften. Im CMSB arbeiten Wissenschaftler:innen an Zukunftsmaterialien, mit deren Hilfe globale Nachhaltigkeitsziele erreicht werden sollen. Die Entwicklung innovativer Materialien soll mithilfe moderner Methoden wie Hochdurchsatzsynthese und -screening, in-operando Synchrotronanalytik, Datenwissenschaften und künstlicher Intelligenz erheblich beschleunigt werden.