18. Juli 2022: Die digitale Tierarztpraxis Rex der beiden Gründer Jonathan Loesing und Julian Lechner konnte in der ersten Finanzierungsrunde über 5 Millionen Euro bei Investoren einsammeln. Die Geschäftsidee dahinter: Haustier-Halter sollen sich per Computer oder Smartphone mit dem Veterinär ihres Vertrauens verbinden können, um kleinere Probleme direkt und unkompliziert per Video-Call, auch außerhalb der Praxiszeiten, abklären zu können. Zudem sollen eine digitalisierteTerminvergabe und Krankenakte dafür sorgen, dass Prophylaxe und Behandlung einfacher und effizienter werden.
Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von Vorwerk Ventures. Zudem haben sich Bestandsinvestoren wie Picus Capital, Calm/Storm sowie die Avi Medical-Gründer Vlad Lata und Julian Kley, Florian Seubert von Zooplus und Simon Bolz und Simon Lorenz von Klara beteiligt.
Gegründet wurde Rex inmitten der Pandemie im Jahr 2021 in Berlin-Friedenau. Die moderne Tierarztpraxis ermöglicht es Kunden direkt via App Termine zu buchen und erinnert digital an Impf- und Kontrolltermine. Jetzt soll die Praxismanagement-Software weiter ausgebaut und auf weitere Praxen ausgerollt werden. Entsprechend soll das frische Geld in technische Upgrades und das Marketing fließen.
Der Markt gibt dem Konzept recht. Denn die Anzahl der Hunde und Katzen beläuft sich allein in Deutschland auf über 27 Millionen Tiere und die Gruppe der Haustierbesitzer wächst stetig weiter. Dabei sind es vor allem jüngere Menschen, die sich Haustiere zulegen. Laut dem APPA Generational Report sind es die Millennials, welche die größte Gruppe von Haustierbesitzern ausmachen. Diese junge Zielgruppe ist digital affin und erwartet ebenso digitale Lösungen. Viele Tierarztpraxen aber sind auf diesen Markt noch nicht eingestellt.
Hier setzt das Berliner Startup Rex an, indem es die tieräztliche Versorgung digitalisiert und einen unkomplizierten Zugang zu Services und Produkten rund um die tierärztliche Versorgung anbietet. Zudem wollen die Gründer die gesammelten Haustier-Daten nutzen, um eine bessere medizinische Versorgung von Haustieren zu ermöglichen. Denn im Gegensatz zur menschlichen Gesundheitsversorgung gelten die strengen Datenschutzrichtlinien bei Tieren nicht, was die Datennutzung wesentlich vereinfacht. So sollen die jahrzehntelangen Erfahrungen einzelner Tierärzte zu einer großen digitalen Datenbank zusammengeführt, digital archiviert und analysiert werden.