31. August 2021: Eine Milliarde Euro will der Internetriese Google in den Bau zweier neuer Rechenzentren im hessischen Hanau sowie im Großraum Berlin investieren. Auch in den Ausbau erneuerbarer Energien soll Geld fließen. Die Region Berlin-Brandenburg soll dabei einen Schwerpunkt bilden. Sie wird eine von weltweit etwa 27 Cloud-Regionen des Konzerns, in der hohe Rechenleistung mit der Nutzung von grünem Strom verbunden wird. Der Investitionsplan reicht bis ins Jahr 2030.
Google rückt mit dem Ausbau seiner Serverkapazitäten in Deutschland näher an die Kunden heran, um Latenzzeiten (Datenlaufzeiten) zu reduzieren, stabilere Datenverbindungen anbieten zu können und auch um den Anforderungen der Kunden an die DSGVO gerecht zu werden. Denn insbesondere für industrielle Kunden gibt es rechtliche und regulatorische Gründe, warum Server besser in Deutschland als in den USA stehen sollten. Und auch Verzögerungen in der Datenübertragung sind angesichts des Einzugs digitaler Technologien in die Unternehmen ein Problem, dem Google nun mit regionalen Rechenkapazitäten entgegenwirken will. Wo genau die Rechenzentren entstehen sollen und wie viel des angekündigten Gesamtinvestments von einer Milliarde Euro in die Hauptstadtregion fließen wird, wurde bisher nicht bekannt gegeben.
Deutlich wurde nur, dass Google ganzheitlich denkt und bei der Standortwahl auch auf grüne Energie setzt, denn Server sind riesige Stromfresser. So flankiert der Konzern den Aufbau der Rechenzentren mit Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien. Bereits ab 2022 sollen 80 Prozent der von der Google-Infrastruktur genutzten Energien aus CO2-freien Quellen stammen. Dafür setzt Google auf den Energiepartner Engie Deutschland aus Köln. Eine neue 39-MW-Photovoltaik-Anlage und der Erhalt von 22 Windparks sollen künftig 140 Megawatt an Solar- und Windenergie in das deutsche Netz einspeisen.